Wissen über Platin
Wissen über Platin
Der Name „Platin“ stammt aus dem Spanischen und leitet sich von „plata“, zu Deutsch Silber, ab. Das Edelmetall ermöglicht eine große Bandbreite an Verwendungsmöglichkeiten. Für die Labortechnik besitzt es einen hohen Wert wegen seiner mangelnden Flammenfärbung. Zulieferer von Automobil-Herstellern nutzen das Metall als Kontaktwerkstoff bei Zündkerzen, oder die katalytischen Eigenschaften von Platin in den Katalysatoren. In der Medizin wird es für Implantate, in Herzschrittmachern sowie als Legierung bei Dentalwerkstoffen verwendet. In der Luft- und Raumfahrttechnik findet es Anwendung für Raketenverkleidungen und Schubdüsen. Ein besonderer Stellenwert kommt ihm in der Schmuckindustrie und als Kapitalanlage zu. Im Vergleich der gängigen Edelmetalle steht Platin wertmäßig an zweiter Stelle, nach Rhodium und vor Gold. Die Schmuckindustrie verwendet das wertvolle Material für teure Schmuckstücke, insbesondere wegen seiner Härte. Ein beliebtes Sammelstück als Kapitalanlage sind Platinlegierungen der Anlagemünzen Platinum, American Platinum Eagle sowie Canadian Maple Leaf.
Eigenschaften von Platin
Das Edelmetall Platin weist einige spezifische Eigenschaften auf. Im Folgenden seien überblicksartig die Wichtigsten aufgeführt:
Physikalische Eigenschaften
Die physikalischen Eigenschaften von Platin setzten sich zusammen aus einer hohen Haltbarkeit, Korrosions-, Anlauf- und Hitzebeständigkeit sowie Schmiedbarkeit und Weichheit. Das seltene Edelmetall wird zu den Schwermetallen gerechnet. Im chemischen Bereich verhält es sich wie alle Metalle der Platingruppe widersprüchlich. So ist es sehr träge, auf der anderen Seite katalytisch-selektiv sowie hochreaktiv. Sowohl gegen Salz- als auch Salpetersäure besteht eine Resistenz. Heißes Königswasser, eine Salpeter-/Salzsäuremischung, Salzsäure in Verbindung mit Sauerstoff, heiß rauchende Salpetersäure sowie Salzschmelzen aus Alkali, Cyanid, Peroxid, Sulfid und Ähnlichem wiederum sind in der Lage das Edelmetall anzugreifen. Legiert werden kann Platin mit vielen Metallen, zum Beispiel mit Gold, Kupfer oder Cobalt. Als chemische Verbindung in der Natur sind aktuell fünfzig Platinminerale bekannt. Zu den katalytischen Eigenschaften von Platin zählt insbesondere die Bindungsfähigkeit mit Sauerstoff, Wasser sowie Gasen.
Chemische Eigenschaften
Das Edelmetall Platin führt die Ordnungszahl 78 mit dem zugehörigen Elementsymbol Pt. Im Periodensystem der Elemente befindet es sich nach der neuen Zählung in der Gruppe zehn, nach der alten Zählweise gehört es zur Nebengruppe acht, der sogenannten Nickelgruppe. Das korrosionsbeständige Edelmetall ist ein schmiedbares, schweres und dabei dehnbares Übergangsmetall mit grau-weißer Färbung.
In der nachfolgenden Tabelle haben wir für Sie die wichtigsten Eigenschaften des Edelmetalls zusammengefasst:

Quelle: MAIESTAS Vermögensmanagement AG / Sebastian Weißschnur
Wie entsteht Platin?
Heutzutage wird das Edelmetall Platin in speziellen Bergwerken überwiegend in Südafrika, in Russland und in Kanada im Rahmen der Buntmetallerzeugung gewonnen. Bei der Buntmetallerzeugung von Kupfer und Nickel fallen die Platinmetalle Ruthenium, Osmium, Rhodium, Iridium sowie Palladium als ein Nebenprodukt an. Durch Glühen von Ammoniumhexachloridoplatinat oder durch das Erhitzen von mit Platinsalz getränktem Papier wird der Platinschwamm ausgelöst. Das Recycling von Platin erfolgt durch Königswasser bzw. ein Gemisch aus Wasserstoffperoxid und Schwefelsäure. In den Lösungen entstehen Komplexverbindungen, die durch Reduktion wieder aufspaltbar sind. Durch ein neues Verfahren lässt sich das Edelmetall auch mithilfe der Elektrolyse wiedergewinnen. Dies ermöglicht der Einsatz von Zinkchlorid zusammen mit einer besonderen ionischen Flüssigkeit.
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