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Sachwert gegen Geldwert

Eine knappe Trend-Analyse

Edelmetalle werten im Vergleich zu ungedeckten Währungen wie Euro oder US-Dollar systematisch auf. Die Vermehrung der handelbaren Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium bleibt weit hinter der Ausweitung der offiziellen Geldmengen zurück. Dieser Trend dürfte in den kommdenen Jahren zunehmen – und die Edelmetallpreise somit antreiben. Im Folgenden lesen Sie „Sachwert gegen Geldwert – eine knappe Trendanalyse“ im Hinblick auf eine mögliche Neuausrichtung Ihrer persönlichen Anlagestrategie.

Edelmetalle sind knapp. Das bedeutet gemeinhin, dass die Vermehrung der Edelmetallmenge geringer ausfällt als die Vermehrung ungedeckter Papiergeldmengen. Wir beobachten dieses Phänomen seit vielen Jahrzehnten. Zwischen 1900 bis 2018 stieg die Geldmenge in den USA durchschnittlich um 6,4% p.a. an, die weltweite Goldmenge hingegen nur um 1,8% p.a. Auf diese Weise entstand eine weit klaffende Schere. Entscheidend für das Austauschverhältnis zwischen der US-Geldmenge und der weltweiten Goldmenge ist, inwieweit Währung und Edelmetall aus Sicht der Nachfrager ähnliche oder gar gleichartige Dienste bereitstellen. Der Zusammenbruch des Systems von Bretton Woods Anfang der 70er Jahre koppelte den US-Dollar vom Gold ab. Heute dient ausschließlich der Geldschein als allgemeine Recheneinheit.

Dennoch sind der US-Dollar und der Goldpreis bis heute eng aneinander gekoppelt. Dies könnte folgende Ursachen haben:

  • Bis ins Jahr 1944 war die Ausweitung der US-Geldmenge mehr oder weniger eng an die Entwicklung der weltweiten Goldmenge gekoppelt. Der US-Dollar stand quasi stellvertretend für physisches Gold.
  • Ab dem Jahr 1945 weiteten die Amerikaner ihre Geldmenge deutlich stärker im Vergleich zur weltweiten Goldmenge aus. Die dazu adäquate Edelmetall-Deckung erfolgte nicht.
  • Im November 1973 wurde der Goldpreis freigegeben – seit diesem Tag konnte der US-Dollar bei der FED in physisches Gold nicht mehr umgetauscht werden. Insofern hatte der US-Dollar seine Golddeckung verloren; der Goldpreis wurde ab sofort durch Angebot und Nachfrage des Marktes bestimmt.

Die aufgeführten Ursachen eröffnen Räume für Interpretationen. Parallel zur Ausweitung der US-Geldmenge sind sowohl die Edelmetall-Preise als auch viele andere Güterpreise angestiegen. Vor diesem Hintergrund wäre eine parallele Entwicklung von Geldmenge und Goldpreis erklärbar.

Andererseits deutet der ähnliche Verlauf darauf hin, dass Gold wie eine Währung, insofern geldähnlich, gehandelt wird. Edelmetalle werden zwar nicht (mehr) als allgemeine Recheneinheit verwendet, jedoch nach wie vor zum Zwecke der Wertaufbewahrung nachgefragt. Zudem dienen Edelmetalle als „Versicherung“ in Krisenzeiten und in Zeiten ungedeckten Papiergeldes.

 

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